Nachruf Prof. Claus Rößner (1936-2016)
Anfang Dezember 2016 verstarb Prof. Claus Rößner, der in den Jahren 1961 und 1962 zwei Konzerte des AOB dirigiert hat.
Rößner wurde 1936 in Leipzig geboren und war von 1946 bis 1954 Mitglied des Leipziger Thomaner-Chores. Von 1954 bis 1959 studierte er in Berlin an der Hochschule der Künste (HdK) Klavier und Dirigieren und erhielt im Anschluss an sein Studium in Mainz 1959 als Solokorrpetitor sein erstes Engagement bevor er von 1960 bis 1962 an der Deutschen Oper Berlin in gleicher Position tätig wurde. In dieser Zeit dirigierte er im Wechsel mit Herrmann Hildebrandt und Hans Chemin-Petit in den Jahren 1961 und 1962 zwei Konzerte beim AOB, beide im Konzertsaal des damals sogenannten Städtischen Konservatoriums in der Bundesallee, heute Teil der Uiniversität der Künste (UdK). Auf dem Programm standen Werke von Bach, Mozart und Haydn (4. Mai 1961) sowie Strawinsky, Boccherini, Mozart und Strauß (12. Mai 1962).
1962 übernahm Rößner zunächst eine Kapellmeisterstelle in Bremerhaven, wechselte 1964 dann in gleicher Funktion nach Wiesbaden und 1968 nach Lübeck. Zwischen 1960 und 1971 war er daneben als Assistent bei den Bayreuther Festspielen engagiert. 1971 nahm er eine Lehrtätigkeit an der Hdk (heute: UdK) auf, wurde 1975 ordentlicher Professor für Gesangsrepertoire und behielt diese Stellung bis zu seiner Emeritierung 1999 inne.
Daneben engagierte Rößner sich in der musikalischen Laienarbeit und leitetet von 1982 bis 1998 das Orchester Berliner Musikfreunde (OBM).
Das AOB wird Prof. Rößner ein ehrendes Andenken bewahren.
WI